Breitbandausbau im Kreis Coesfeld


Man kennt das: Im heimischen Homeoffice wechseln sich Datenaustausch und Videocalls ab, der Nachwuchs erledigt die Hausaufgaben online, am Abend wird die Lieblingsserie gestreamt oder mit Freunden beim Online-Gaming gezockt. Smartphones und andere technische Geräte sind während dessen sowieso nonstop mit dem heimischen WLAN verbunden. Damit das möglichst problemfrei funktioniert ist ein leistungsgerechter Breitbandausbau Grundvoraussetzung.

 

Der Kreis Coesfeld hat daher von Beginn an auf die flächendeckende Versorgung mit Glasfaser als zukunftssicherste Technologie der gigabitfähigen Netzversorgung gesetzt– und ist in NRW damit führend. Mit einer (homes-passed-)Versorgung von rund 92% nach Abschluss noch laufender Ausbauprojekte gehört der Kreis Coesfeld auch zu den bestversorgten Landkreisen in Deutschland. Zum Vergleich: in ganz NRW sind Stand März 2023 bislang 20% der Adressen mit Glasfaser versorgt, der Bund kommt hier auf 25 %.

Mit Ideen und Tatkraft gemeinsam ans Ziel

Mit Blick auf die Städte und Gemeinden gelten Ascheberg, Billerbeck, Lüdinghausen, Nordkirchen und Senden als vollständig erschlossen – in den Innenbereichen und den Außenbereichen. Diesen Zustand werden auch Nottuln, Havixbeck und Dülmen nach Abschluss der derzeitigen Arbeiten bald erreichen. In Coesfeld dauert der Ausbau der verbleibenden 2000 Adressen im Stadtgebiet derzeit an und in Olfen werden die Ausbauarbeiten durch einen ortsansässigen Telekommunikationsanbieter durchgeführt.

Ein Highlight im Kreis Coesfeld ist der (fast) flächendeckende Glasfaserausbau in den Außenbereichen. Dieser ist ohne staatliche Förderung gelungen, in dem die Landwirte selber mit angepackt haben. Nachbarn in den einzelnen Bauerschaften haben sich in sog. Buddelvereinen organisiert und die Leerrohre für die Glasfasern mit selbst gebauten Kabelpflügen eigenhändig in den Boden gebracht – ein Modell, das bundesweit viel Aufmerksamkeit erzielt hat.

Doch nicht nur bei der Glasfaserversorgung ist der Kreis Coesfeld führend, auch bei der Mobilfunkversorgung gehört er zu den am besten versorgten Landkreisen in Deutschland. Die für die Telefonie relevante Versorgung mit 2G/GSM ist flächendeckend vorhanden und die für den Datenverkehr maßgebliche Versorgung mit 4G/LTE deckt den größten Teil der Siedlungsgebiete ab. Auch wenn die 4G-Versorgung in den kommenden Jahren die vorrangige bleiben wird, da viele Geräte und Mobilfunktarife noch kein 5G vorsehen, findet der 5G-Ausbau dennoch bereits im Kreis Coesfeld statt. 

Aber auch wenn die Mobilfunkversorgung im Vergleich zu anderen Regionen bereits sehr gut ist: Jedes Funkloch ist eines zu viel. Um für die Schließung der Funklöcher auf hochwertige Daten zurückgreifen zu können, hat der Kreis Coesfeld die Versorgungsqualität in den Mobilfunknetzen von T-Mobile, Vodafone und Telefónica mit Hilfe spezieller Messboxen der STF-Gruppe aus Dülmen gemessen. Dafür waren die Messboxen ein Jahr in den Abfallsammelfahrzeugen der Remondis im gesamten Kreisgebiet unterwegs. Anhand der gewonnenen Daten kann die Versorgungslage jetzt gezielt weiter verbessert werden. Diese Herangehensweise machte bundesweit Schule und wird unter der Bezeichnung „Coesfelder Modell“ in vielen weiteren Kreisen und Städten durchgeführt.


Ansprechpartner

Sebastian Schulze Baek

Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH

Projektmanager Nachhaltigkeit | Digitale Infrastrukturen

 

Telefon: 02594 782-4027

Mail: sebastian.schulzebaek@wfc-kreis-coesfeld.de